Die Volkswirtschaftslehre versteht unter einer Währung das gesamte System des Geldwesens eines Staates oder einer Staatengemeinschaft. Üblicherweise wird der Begriff für Zahlungsmittel beziehungsweise für die bei einer finanziellen Transaktion benutzten Landeswährung verwendet. Ursprünglich wurden Währungen durch Gold hinterlegt, was heute nicht mehr üblich ist. Die Deutsche Bundesbank und die meisten anderen Zentralbanken verfügen weiterhin über Goldreserven, deren Höhe muss aber nicht den gesamten Wert der umlaufenden Zahlungsmittel decken.
Deutschland gehört zu den Gründungsmitgliedern des Euro-Raums. Für Einwohner und Unternehmer erleichtert dieser Zahlungsvorgänge bei Verträgen mit Lieferanten, Dienstleistern und Kunden in anderen Mitgliedsländern, da keine Währungsumrechnung erforderlich wird. Die deutschen Geldscheine und Münzen werden unbefristet durch die Landeszentralbanken in Euro umgetauscht. Die Eintauschregeln vieler anderer Staaten fallen deutlich restriktiver aus, da diese den Umtausch entweder für alle Zahlungsmittel oder für Münzen eingeschränkt haben. Seit der Euro-Einführung haben viele Geldinstitute das Wechselgeschäft vollständig aufgegeben oder besorgen ausländische Zahlungsmittel nur noch nach einer Kaufanmeldung durch den Kunden. Lediglich in großen Bahnhöfen und in Flughäfen lassen sich Zahlungsmittel einer fremden Währung ohne Einschränkung besorgen. Der Euro wird außer in den eigentlichen Euro-Ländern in weiteren Staaten wie Montenegro verwendet.
In Grenznähe ist es üblich, dass der Einzelhandel auch die Zahlungsmittel des Nachbarlandes annimmt. Für den Kunden ist die Akzeptanz des einheimischen Geldes bequem, aber nicht immer wirtschaftlich. Die meisten Händler legen einen einfach zu handhabenden Umrechnungskurs fest, der den Kunden gegenüber einem Geldwechsel bei der Bank in einem vertretbaren Umfang benachteiligt. Die Annahme der Zahlungsmittel des Nachbarlandes betrifft infolge der Euro-Einführung nur noch Einzelhändler in wenigen Grenzbereichen. Sie erfolgt vor allem an den Grenzen zur Schweiz und zu Dänemark, während die Währungen der östlichen Nachbarländer deutlich seltener akzeptiert werden. Dafür lassen sich historische Gründe finden: Während die dänische Krone und der Schweizer Franken schon immer konvertierbar waren, konnten die Währungen der östlichen Nachbarstaaten offiziell nicht eingetauscht werden. Heute sind die Währungen Polens und Tschechiens eintauschbar, aber an den entsprechenden Grenzen hat sich keine Tradition gebildet, nach welcher der Einzelhandel Banknoten und Münzen des Nachbarlandes annimmt. In Ländern mit schwachen Währungen verwendet die Bevölkerung häufig eine Fremdwährung als Zahlungsmittel, da sie dem Geld ihres Staates nicht vertraut. Eine weitere Besonderheit gilt für die britische Währung: Das Pfund Sterling ist die Währung Großbritanniens, zusätzlich sind nur regional gültige schottische und englische Pfundnoten in Umlauf. Auch in weiteren zu Großbritannien gehörenden oder mit der Krone verbundenen Gebieten wie in Gibraltar, auf den Falklandinseln und auf den Kanalinseln gelten neben dem Pfund Sterling Regionalwährung. In ähnlicher Weise besitzen die Faröer eigene Geldscheine, diese sind im Gegensatz zu den Regionalwährungen Großbritanniens jedoch auch im Kernland offiziell gültig.
Dass Geschäfte in Deutschland überwiegend mit dem offiziellen Zahlungsmittel Euro abgewickelt werden, versteht sich nahezu von selbst. Sowohl in Kauf- als auch in Kreditverträgen können die Beteiligten vereinbaren, dass für die Vertragsabwicklung eine ausländische Währung maßgeblich sein soll. In einigen Wirtschaftszweigen wie beim Ölhandel und beim Goldhandel ist grundsätzlich der US-Dollar als maßgebliche Währung üblich. Fremdwährungskredite bieten dem Kreditnehmer in vielen Fällen günstige Zinsen an, auf der anderen Seite trägt dieser ein Währungsrisiko. Zum Teil vergeben auch ausländische Bankinstitute Kredite in Euro, so benutzen Schweizer Banken bei den von ihnen angebotenen Krediten ohne Schufa für die Kreditabwicklung die europäische Gemeinschaftswährung.