Der Begriff Controlling gehört zu den modernen Wirtschaftsanglizismen. Mit dieser modernen Definition könnte man meinen, dass auch das Thema, das sich hinter diesem Begriff verbirgt, relativ neu ist. Tatsächlich tauchte dieser Begriff jedoch schon Mitte des vorherigen Jahrhunderts in der Arbeitswelt auf. Dem Controlling kommt die Aufgabe zugute, das Rechnungswesen in den Unternehmen effektiver zu gestalten und damit einem größeren Nutzen zuzuführen. Der Controller fungiert als Finanzexperte in einem Unternehmen und leitet die Rechnungsabteilung, auch als Rechnungswesen bezeichnet. Er koordiniert abteilungsübergreifend die Verantwortlichkeiten eines Unternehmens. Das Controlling organisiert die einzelnen Unternehmensbereiche jedoch auch mit Hilfe von Kontrolle, Informationsversorgung und Steuerung. Damit verbessert es die Schnittstellen und die Zusammenarbeit der einzelnen Unternehmensbereiche.
Der Begriff kommt aus der englischen Sprache und wird mit „kontrollieren“ und „steuern“ übersetzt. In die Verantwortlichkeit des Controllings fallen jedoch weitere Aufgaben, denn ein Controller steuert und kontrolliert nicht ausschließlich. Um seinen Steuerungs-, Informations- und Kontrollaufgaben wirksam nachgehen zu können, muss er die jeweilige Problemstellung analysieren und entsprechend planen. Die Hauptaufgabe des Controllings besteht darin, die Zielerreichung auf der gesamten Unternehmensebene sicherzustellen. Diese Verwirklichung der Obergrenze wird nur erreicht, indem der Controller auch über die Unternehmensgrenzen hinaus gehende Maßnahmen koordiniert. Um diese Ziele zu erreichen, implementiert das Controlling Instrumente, um zukunftsorientiert und strategisch planen und steuern zu können. So gehört Controlling in jedes Unternehmen, und zwar nicht erst um „fünf vor zwölf“. Das Führungsinstrument Controlling ist nicht mehr ausschließlich eine Maßnahme für Schlechtwetterzeiten. Schließlich kommt der Kapitän ja auch nicht erst dann auf das Schiff, wenn es bereits untergeht. Um die Unternehmensziele zu erreichen, muss Controlling effektiv und permanent eingesetzt werden. Die Realität sieht in der Regel jedoch anders aus. Dort kommen Controller vielfach erst dann zu Ehren, wenn es nicht mehr viel zu kontrollieren und zu entscheiden gibt. Viele kleine und mittelständische Unternehmen machen den Fehler, anzunehmen, Controlling sei nur ein Führungsinstrument für Großunternehmen. Viele Unternehmen investieren daher kein Geld in eine firmeneigene Rechnungswesen-Abteilung, sondern lagern diese Aufgabe an externe Buchhalter und Steuerberater aus. Das Controlling ist zwar Chefsache, zur effizienten Realisierung der Ziele werden viele Aufgaben jedoch an Mitarbeiter delegiert.
Zu den Bereichen des Controllings gehören funktionsübergreifende Führungsinstrumentarien, die das Führungspersonal bei der Entscheidungsfindung auf dem Level des gesamten Unternehmens unterstützen. Mit der Umsetzung dieser Aufgaben ist ein regelmäßiger Lernprozess verbunden, der durch Soll-Ist-Vergleiche und die daraus resultierenden Maßnahmen und Abweichungsanalysen gefördert wird. Dadurch wird eine gezielte Informationsaufbereitung ermöglicht, die Schwachstellen im Unternehmen auffindet und deren Ursachen bekämpft. Das Controlling ist ein Führungsinstrument, das der Managementebene bei ihrer Entscheidungsfindung unterstützt. Mit dem Begriff Controlling ist nicht eine bestimmte Person oder eine fest umrissene Personengruppe definiert. Vielmehr arbeiten im Bereich des Controllings mehrere Mitarbeiter mit verschiedenen Aufgaben, die die effiziente Umsetzung des Controllings erst ermöglichen.
Information und Dokumentation
Beratungs-, Planungs- und Prognosefunktion
Konzeptions- und Steuerungsfunktion
Kontrollfunktion