Wer als Unternehmen eine positiv besetzte Arbeitgebermarke in der Öffentlichkeit schaffen möchte, kommt nicht daran vorbei, neues Personal durch E-Recruiting zu gewinnen. Über 70 Prozent der Stellensuchenden bevorzugen Internetbörsen und die Bewerbung in digitaler Form. Die neuen Medien dominieren die Wirtschaft. 87 Prozent der ausgeschriebenen Stellen werden über die Homepages der Unternehmen besetzt. Weitere 61 Prozent der Bewerber finden eine neue Anstellung über digitale Stellenbörsen. Der Anteil der Stellenbesetzungen durch E-Recruiting ist auf dem Vormarsch. Die deutschen „Top 1000“-Unternehmen schreiben neun von zehn Stellen auf der eigenen Homepage aus. Damit ist diese Art der Personalgewinnung das wichtigste Rekrutierungsmittel. 40,7 Prozent der Bewerbungen gelangen auf dem digitalen Weg in die Unternehmen.
Speziell von den Unternehmen lancierte Karriereseiten sind das Rekrutierungsmittel mit dem besten Kosten-Nutzen-Effekt. Tablett-PCs und mobile Endgeräte (Smartphones) sind ein weiterer wichtiger Faktor zur Personalgewinnung. Sechs von zehn Stellen werden über Internetbörsen und Homepages der Unternehmen besetzt. Der effiziente externe E-Recruiting-Kanal mit dem besten Kosten-Nutzenverhältnis sind Internetbörsen. Neun von zehn Betrieben und Unternehmen gehen diesen Weg der Personalgewinnung. Social Media wie Xing, LinkIn oder Facebook erhöhen die Effizienz. Der analoge Weg der Personalgewinnung durch Printmedien tritt zu Gunsten des E-Recruitings zurück. Die Leistung der Personalverantwortlichen wird gesteigert. 43 Prozent von 9.000 befragten Bewerbern bewerten diesen Trend als positiv. (Studien Recruiting Trends 2011, Bewerbungspraxis 2011, TOP Bewerberkanäle von KMUs in Mitteldeutschland)
Mehrere Forschungsergebnisse lassen diese Frage differenziert beantworten. Das Internet bestimmt einen großen Teil unseres Lebens, in der Berufswelt kommen wir an der digitalen Welt nicht vorbei. Wer nicht zurückstehen und sich nicht abhängen lassen will, erkennt die digitalen Zeichen der Zeit. Seit dem Jahr 2001 ist der Anteil der Internetuser laut einer Studie der Initiative D21 um 40 Prozent gestiegen. Heutzutage macht die Anzahl der Internetnutzer 76 Prozent aus. Die Arbeitsgemeinschaft Onlineforschung e.V. verstärkt diese Einsichten, indem sie darauf hinweist, dass der Anteil der Nicht-Internetnutzer der Altersgruppe zwischen 14 und 30 Jahren 1,7 Prozent ausmacht. Bei den Nutzern bis 40 Jahre liegt dieser Prozentanteil unwesentlich höher. Die Altersgruppe der bis 59-jährigen liegt bei 11 bis 22 Prozent. Die Gruppe älterer Menschen ab 60 Jahre verzichtet bis zu 60 Prozent auf die Nutzung des Internet.
Diese Zahlen sprechen für sich. Arbeitgeber erreichen die Generation Y und die folgenden Jahrgänge hauptsächlich auf dem digitalen Weg. Zur Gewinnung von Talenten und High-Potentials ist der Einsatz von webbasierten Methoden unabdingbar. Mit E-Recruiting ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Neu am Start ist die Bewerbung per Handyapp. E-Recruiting ist eine große Spielwiese und deckt alle Bereiche der klassischen Personalanwerbung ab: Personalmarketing, Employer Branding, Social Media und Social Networking. Unternehmensfreunde über Facebook (like it), Kontakte über das Xing-Profil, Blogs in Internetforen auf der unternehmenseigenen Homepage, Follower auf Twitter und Bewerber-Mailinglisten runden das Bild ab. Podcasts und Filme präsentieren das Unternehmen positiv. Macht ein Arbeitgeber alles richtig und weiß diese neuen Medien unterhaltsam und interessant gestaltet zu nutzen, sollte es an Bewerbern nicht mangeln.
Das Budget für die Durchführung von E-Recruiting und die Implementierungsphase muss festgelegt werden. Kern-Prozesse und eine gezielte Analyse legen wiederkehrende Teilprozesse des E-Recruitings fest. Die Auswahl der passenden Rekrutierungskanäle garantiert das Ansprechen der richtigen Zielgruppe. Einfache Aktivitäten wie Bewerbungsverfahren über die eigene Karriereseite setzen den E-Recruiting-Prozess mit viel Effekt unter Einsatz minimaler Mittel in Gang und entwickeln es Schritt für Schritt.