Eine Nische mit großer Zukunft: Das Online-Geschäft im Foodsektor

Food online

Lebensmittel und Speisen werden immer häufiger per Mausklick bestellt. Das Online-Einkaufen, nicht nur von Lebensmitteln, spart Zeit und das oftmals lange Anstehen an der Supermarktkasse entfällt auch. Wer dennoch seine Speisen nicht täglich selbst zu bereiten möchte, aber auf frisches Essen nicht verzichten möchte, greift - nicht zum Telefon - zur Maus und bestellt sein Wunschgericht bei einem Onlinelieferdienst.

Online-Einkäufe von Lebensmittel nehmen zu

Ein gutes Viertel der deutschen Online-Shopper (28 Prozent) hat bereits Lebensmittel und Getränke im Internet bestellt, so das zentrale Ergebnis einer repräsentativen Studie im Auftrag des Bundesverbands Bitkom. Das sind fünf Prozentpunkte mehr als 2014. Mit 37 Prozent hat sich der Anteil der bestellten Frischeprodukte um sechs Prozent gegenüber 2015 erhöht. Dabei wird der Online-Einkauf von Lebensmitteln auch sehr gut bewertet. So sind 46 Prozent der Besteller mit dem Einkauf zufrieden, knapp jeder Zweite (47 Prozent) ist sogar sehr zufrieden. Von jenen, die Lebensmittel noch nicht online bestellt haben, kann sich knapp die Hälfte (47 Prozent) dies für die Zukunft vorstellen. Für die Studie wurden 1.158 Personen ab 14 Jahre befragt.

Onlinesupermärkte und reine Onlinesupermärte

Werden Lebensmittel bei einem Vollsortimentler bestellt, landet man meistens beim Onlinesupermarkt herkömmlicher Supermarktketten wie beispielsweise Rewe. Neuere und technologisch-weiter entwickelte Konzepte bietet der sog. reine Onlinesupermarkt Allyouneefresh. Als reiner Onlinesupermarkt hat die DHL-Tochter keine Straßenläden und verkauft über 22.000 Produkte im Vollsortiment ausschließlich online. Um die gewünschten Produkte schneller zu finden, bietet der Onlinesupermarkt, neben den bekannten Produktkategorien, Filter für verschiedene Ernährungsformen wie beispielsweise vegetarisch, vegan oder lactosefrei an. Vor allem beim Bestellen und Einkaufen ist Allyouneedfresh äußerst innovativ. So ist der Onlinesupermarkt mittlerweile mit Amazons Alexa vernetzt, der Einkauf kann aber auch über Messengerdienste erfolgen und über den "smarten Papierkorb" mit einem Barcode-Scanner an der Außenseite. So können Produkte, bevor sie weggeschmissen werden, über ihren EAN-Code nachbestellt werden.

Marktanteile im Food-Segment

Der Umsatz des E-Commerce im Foodsegment (Getränke und sonstige Nahrungsmittel) liegt unter einer Milliarde Euro, laut Angaben des Bundesverbands E-Commerce und Versandhandel (BEVH). Auf etwa 3,3 Milliarden Euro beläuft sich der Umsatz inklusive Umsatzsteuer, wenn die nahestehenden Kategorien Drogeriewaren und Tiernahrung, die sog. Near-Food-Produkte, hinzugenommen werden. Das ist ein Plus von rund 400 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr. So steigerte sich bei den Gütern des täglichen Bedarfs der online erwirtschaftete Bruttoumsatz 2016 um 13,5 Prozent. Bei einem geschätzten Bruttoumsatz des deutschen Lebensmittelhandels von rund 255 Milliarden Euro für 2016, wird der E-Commerce-Anteil bei Gütern des täglichen Bedarfs 1,3 Prozent erzielen.

Lebensmitte online bestellenOnlinelieferdienste fürs Wunschgericht per Mausklick

Onlinelieferdienste zum Bestellen ein oder mehrerer Wunschgerichte bündeln die Angebote unzähliger Restaurants. Die Onlineplattformen übernehmen die Vermittlungsfunktion zwischen Kunden und Restaurants. Man kann dies durchaus mit Buchungsplattformen für Hotels vergleichen. Bezahlt wird direkt bei der Plattform, deswegen können Gerichte auch bei unterschiedlichen Restaurants ohne Aufpreis bestellt werden. Allerdings sollte man dabei den Mindestbestellwert des Restaurants im Auge behalten. Zugestellt werden die Speisen von den Restaurants. Für die Vermittlung bezahlen die Restaurants zwischen zehn und vierzehn Prozent pro Bestellung an die Plattform. Für die Plattformbetreiber zählt zu den wichtigsten Aufgaben, die Vermarktung der Plattform, um neue Kunden und Partner-Restaurants zu gewinnen.

In Deutschland ist der Marktführer das Portal lieferheld.de. Zusammen mit pizza.de gehören sie zur Delivery Hero Holding GmbH mit Sitz in Berlin. Die Holding wurde 2011 für das internationale Geschäft des Berliner Startups lieferheld.de gegründet. Mittlerweile hat die Holding über 3.000 Mitarbeiter weltweit und agiert in über 40 Ländern. In Deutschland sind beim Markführer aktuell rund 9.000 Restaraunts gelistet, international hat das Unternehmen nach eigenen Angaben rund 200.000 Partner-Restaurants.

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