Lean Management ist ein Wirtschaftsanglizismus und bedeutet in der deutschen Sprache salopp übersetzt „schlank macht erfolgreich“. In Unternehmen bedeutet Lean Management eine Verschlankung der betrieblichen Prozesse, um die Unternehmen flexibler, schneller, erfolgreicher und effizienter zu gestalten. Besonders in Krisenzeiten untersuchen Unternehmen ihre Arbeitsabläufe, um zu sehen, an welchen Stellen sie ihre Betriebsabläufe verschlanken können, um ihre Produkte schneller und effizienter herzustellen und anzubieten. Dieses Managementprinzip wurde Mitte des letzten Jahrhunderts bei Toyota und Toyota Sakichi entwickelt und hat gezeigt, dass sich eine höhere Produktivitätsrate auf der einen Seite und eine verbesserte Qualität auf der anderen Seite nicht zwangsläufig ausschließen müssen.
Lean Management bedeutet eine Senkung der Durchlaufzeiten, Kosteneinsparung, verbesserte Effizienz und eine Reduzierung der Fehlerraten. Das durch die angesprochenen Verkehrskreise wahrgenommene Kosten-Nutzen-Verhältnis steht dabei im Vordergrund. Um das Lean-Management-Prinzip effizient umzusetzen, müssen Sie sich an der Kundennutzung in allen Stufen der Wertschöpfung orientieren und sich auf das konzentrieren, was Sie am besten können: Ihre Kernkompetenzen. Sie optimieren Ihre Geschäftsprozesse durch Qualitätsmanagement und kontinuierliche Verbesserungsprozesse, beschreiten kurze und transparente Kommunikations- und Berichtswege, legen flache Hierarchien in Ihrem Unternehmen fest, stärken die Motivation und das lebenslange Lernen Ihrer Mitarbeiter und kooperieren mit Ihren Zulieferern, mit denen Sie eventuell sogar gemeinsame Entwicklungen realisieren.
Am Ende steht das Ziel, alle für die Wertschöpfung notwendigen Aktivitäten so optimal aufeinander abzustimmen, dass überflüssige Tätigkeiten und Betriebsabläufe aus dem Produktionsprozess herausfallen. Das bestehende System wird aus zwei Perspektiven überprüft und verbessert. Die Wünsche der Kunden gilt es, optimal zu erfüllen. Die Kundenwünsche beinhalten Individualität, Verfügbarkeit sowie Qualität und Preisgestaltung nach dem Prinzip Business on Demand. Die zweite Sichtweise ist die des Unternehmens, das profitabel funktionieren und seine Wettbewerbsfähigkeit erhöhen muss. Das Ergebnis eines optimal genutzten Lean Managements sind Prozesse mit einer effizienten Kundenorientierung, die Grundlage für gezieltes und flexibles wirtschaftliches Arbeiten ist. Dieses gewünschte Ergebnis setzt zwingend klare Schnittstellenbeschreibungen, genaue Prozessdefinitionen, eindeutige Verantwortlichkeiten, frühe Reaktionen auf Fehlerquellen und einfache Organisationsmethoden voraus, die zu stabilen Prozessen führen, die qualitativ hochwertige Produkte hervorbringen. Lean Management konzentriert sich jedoch nicht ausschließlich auf betriebliche Produktionsprozesse, sondern bezieht auch andere Unternehmensbereiche wie die Instandhaltung (Lean Maintenance) sowie die Verwaltung und Dienstleistung (Lean Administration) als unterstützende Faktoren mit ein. In Deutschland hat das Interesse an Lean-Projekten in den letzten Jahren zugenommen und wurde auch in der Forschung berücksichtigt.
1. Kundenorientierung mit dem Prinzip Business on Demand
2. Konzentration auf die Kernkompetenzen als eigene Stärken
3. Optimierung von Geschäftsprozessen
4. Kontinuierliche Verbesserung der Qualität
5. Empowerment, Eigenverantwortung, Teamarbeit
6. kundenorientierte dezentrale Strukturen
7. optimale Unternehmensführung als Service am Mitarbeiter
8. Offene Feedback- und Informations-Prozesse
9. Wandel von Einstellung und Kultur im Unternehmen (Kaikaku)
10. Interne Kundenorientierung als Leitbild des Unternehmens
Lean Management wird heutzutage weltweit in fast allen Branchen erfolgreich angewendet und konzentriert sich nicht mehr ausschließlich auf fertigende Prozesse (Lean Production). Das Prinzip bezeichnet die Gesamtheit der Denkprinzipien, Verfahrensweisen und Methoden, um die komplette Wertschöpfungskette industrieller Güter effizient zu gestalten.
