Mitarbeiterführung: Das wöchentliche Arbeitsgespräch

Mitarbeiterführung Das wöchentliche Arbeitsgespräch

Das wöchentliche Arbeitsgespräch zwischen Ihnen als Führungskraft und Ihren Mitarbeitern ist eines der zentralen und strategischen Instrumente der operativen Führungsarbeit.

So gestalten Sie das Arbeitsgespräch inhaltlich richtig

Der Arbeitsalltag bringt wöchentlich mehrere Meetings mit sich. Da versucht man, die Anzahl so niedrig wie möglich zu halten. Viele Arbeitnehmer stöhnen mittlerweile „schon wieder ein Meeting“. Sie sehen so manches Meeting als unnütz an, als Zeitfresser, der sie davon abhält, sich ihren eigentlichen Aufgaben zu widmen, deren Dringlichkeit sie als wichtiger einstufen. Für manche Meetings trifft das sicherlich zu. Es wäre jedoch Sparen am falschen Ende, wenn Sie ausgerechnet Ihr wöchentliches Mitarbeitergespräch „kippen“ würden, um Ihre Meetingkultur zu verschlanken. Manche Führungskräfte vertreten die Ansicht, Mitarbeitergespräche in Form eines Meetings seien nicht notwendig, da man sich doch schließlich jeden Tag sieht und mit dem einen oder anderen regelmäßig spricht. Das stimmt zwar, jedoch passiert dies immer situationsbezogen, ungeplant, nicht systematisch und strukturiert. Zudem kommt der Zeitfaktor hinzu. Die Gespräche, die sich mit Ihren Mitarbeitern im Flur oder auch aufgabenbezogen in ihren Büros ergeben, sind immer zeitlich begrenzt, weil auch Sie andere Aufgaben zu bewältigen haben. Unter dieser Voraussetzung führen Sie Gespräche, die in der Regel nur wenige Minuten dauern. Diese Gespräche decken das Notwendigste mit dem entsprechenden Gesprächspartner ab. Verlassen Sie sich auf eine derartige Gesprächskultur, kann es passieren, dass Sie mit einigen Ihrer Mitarbeiter oft Gespräche führen, mit anderen jedoch nur selten oder gar nicht, je nachdem, wie Ihre Unternehmensstruktur aufgebaut ist.

Genau diese Problematik umgehen Sie mit dem wöchentlichen Mitarbeitergespräch, zu dem alle Mitarbeiter eingeladen werden. Auf diese Weise haben alle Mitarbeiter die Voraussetzung, auf den gleichen Informationsstand gesetzt zu werden, wie diejenigen, mit denen Sie zwischendurch kommunizieren. Das Mitarbeitergespräch ist ein Blick zurück und nach vorne. Zurück, weil es die vergangene Woche reflektiert. Ihre Mitarbeiter berichten von ihren aktuellen Projekten, Kundenbesuchen, technischen Neuerungen und allen Aufgaben, die sie durchgeführt haben. Nach vorne deshalb, weil Sie die kommende Woche antizipieren. Sie besprechen die Aufgabenverteilung, welche Projekte durchzuführen sind, welche Kunden zu besuchen sind, Ereignisse aus den anderen Fachbereichen, alle außergewöhnlichen Besonderheiten, Zuständigkeiten, Abwesenheiten, Erreichbarkeiten, Sonstiges und Verschiedenes. Diese Gesprächspunkte stehen auf der Tagesordnung. Dabei werden häufig auch verschiedene Statistiken präsentiert, die alle relevanten Umsatzzahlen wiedergeben. Diese Meetings sollten daher idealerweise an einem Montagmorgen stattfinden. Als oberste Priorität verfolgt das Mitarbeitergespräch jedoch die Informationsfunktion. Sie besprechen aktuelle Anforderungen und Probleme, stimmen Vorgehensweisen ab, legen Schnittstellenaufgaben zwischen den einzelnen Fachbereichen fest, koordinieren Termine und Aufgaben untereinander, wirken Abweichungen entweder entgegen oder reagieren flexibel auf sie und besprechen nochmals geplante Vorgehensweisen.

Informieren und diskutieren Sie ergebnisorientiert und kurzweilig, so dass die Gespräche und damit das Meeting nicht ausarten. Arbeitsgespräche müssen kurzweilig ausgerichtet sein, um interessant zu bleiben. Die Teilnehmer ergeben sich aus dem Arbeitsteam, jede Abteilung hält ihre eigenen Meetings ab, zum Beispiel der Einkauf, der Verkauf, der Vertrieb und die Geschäftsleitung. Übergreifende Meetings bleiben die Ausnahme und werden vor allem dann einberufen, wenn sich Reibungspunkte oder Konfliktpotential zwischen den Teams der einzelnen Abteilungen ergeben. Die Teilnehmerrunde besteht immer aus einem festen Mitarbeiterstamm einer Abteilung. Setzen Sie das Meeting stets zum selben Zeitpunkt an, also zum Beispiel Montagmorgen. Das Meeting sollte zwei Stunden nicht überschreiten, ein besserer Zeitrahmen ist eine Stunde. Zu lange Meetings wirken sich im Endeffekt tatsächlich als die gefürchteten Zeitfresser aus, die von wichtigeren Aufgaben abhalten. Zusätzlich zu dem festen Mitarbeiterstamm können Sie Mitarbeiter aus den anderen Abteilungen hinzuziehen, etwa dann, wenn es gilt, Fachfragen zu beantworten, die in das Ressort einer anderen Abteilung fallen.

Fallen einzelne Teammitglieder aufgrund von Krankheit oder berufsbedingter Abwesenheit aus, führen Sie das Meeting trotzdem durch. Über jedes Meeting wird ein Protokoll angefertigt und den Teammitgliedern ausgehändigt. Auf diese Weise werden auch die Mitarbeiter informiert, die an der Besprechung nicht teilnehmen konnten. Sollten Sie selbst den Besprechungstermin nicht einhalten können, bestimmten Sie einen Vertreter, der das Meeting durchführt.

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