Christoph Becker, Magnus Schmidt und Robert Winter möchten gegen das Verkehrschaos in Städten ankämpfen und ihren Kunden mit Scoo.me die Fahrten so einfach und angenehm wie möglich gestalten. Dabei haben die Gründer das Rad nicht grundsätzlich neu erfunden, sondern das bekannte Geschäftsmodell von Carsharing auf Roller umgemünzt. Die Firma haben sie gemeinsam gegründet, wobei Magnus als Geschäftsführer tätig ist und Christoph, sowie Robert als Gesellschafter. Das Mietsystem für Roller läuft bereits in München und wird ab November 2015 auch in Köln verfügbar sein. Die Gründer glauben hier eine Marktlücke entdeckt zu haben. Magnus meint gar: „Schneller und mit mehr Spaß kommt Ihr in der Stadt nicht von A nach B“ – Die Gründer versprechen sich deshalb so viel davon, weil der Carsharing Markt ein Milliardenpotenzial hat. Bis zum Jahr 2020 soll es laut Prognose rund 15 Millionen Nutzer in Europa geben. Der Tüv sieht in Deutschland ca. 3 Millionen Nutzer des Angebots von Carsharing.
Doch neben dem klassischen Carsharing sehen sie noch Platz für weitere kreative Konzepte. Denn schließlich hat man mit dem Auto innerhalb der Stadt das Problem einen Parkplatz zu finden und steht darüber hinaus noch häufig im Stau. – Schlecht wer schnell und zeitnah zu einem Termin muss.
Wer in der Stadt möglichst einfach von A nach B kommen möchte, ohne dabei den öffentlichen Personennahverkehr zu nutzen, der ohnehin häufig keinen Spaß macht, kann sich via App einen Roller bei Scoo.me mieten und damit auch lästige Staus umgehen. Die Nutzung ist relativ einfach, nach der kostenlosen Registrierung kann ein Roller ausgewählt werden, der in der Nähe verfügbar ist. Dieser kann entweder bis zu 15 Minuten kostenfrei reserviert werden, oder direkt zur Nutzung freigeschaltet werden. Sobald man in der App auf „fahren“ drückt, öffnet sich das Helmfach des Rollers und die Zündung schaltet sich ein. Im Helmfach befindet sich ein Helm der größe L, der für den Kopfumfang von 70 % der Bevölkerung passend sein soll. Probleme gibt es hier laut Scoo.me nur in Randgruppen, die entweder einen extrem großen oder einen extrem kleinen Kopfumfang haben. Hier gibt es derzeit kein Angebot, weil es nicht möglich ist, gleichzeitig mehrere Helme in verschiedenen Größen verfügbar zu halten.
Nach der Fahrt kann der Roller einfach irgendwo auf einem Parkplatz abgestellt werden. Getankt werden muss in der Regel nicht, da das Unternehmen bestrebt ist ausreichend getankte Fahrzeuge zur Verfügung zu stellen. Sollte das Benzin doch einmal nicht ausreichen, so muss selbst getankt werden und zwar mit der Tankkarte, die sich im Roller befindet. Als kleines Dankeschön schreibt Scoo.me hier 10 % der Tankrechnung auf dem Kundenkonto des Fahrers gut.
Doch Gewinn machen die Gründer bisher noch lange nicht. Der Break-Evenpoint sollte bei 40 Roller erreicht werden, doch wird dies vermutlich nicht geschehen, da eine größere Expansion geplant ist. Hierzu suchen die Betreiber von Scoo.me derzeit einen Investor und sind bereit 7,5 % der Firmenanteile für 100.000 € abzugeben. Den Firmenwert schätzen sie damit auf ca. 1,3 Mio. €