Muss ich mich als Gründer um Arbeitsbekleidung für meine Angestellten kümmern?

Sicherheitskleidung für Mitarbeiter

Berufsbekleidung lässt sich unterteilen in Schutzbekleidung und Arbeitsbekleidung. Schutzbekleidung wird von Arbeitnehmern getragen, wenn diese gefährliche Tätigkeiten ausführen müssen. Arbeitsbekleidung dient in der Regel zur Schaffung eines einheitlichen Erscheinungsbildes. Ob ein Arbeitgeber seinen Angestellten Berufsbekleidung zur Verfügung stellen oder für die Kosten aufkommen muss, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Schutzbekleidung

Schutzbekleidung dient dem Schutz vor Gefahren, die ein bestimmter Beruf mit sich bringt. Dazu gehören zum Beispiel Hitze, Kälte, Nässe oder Lärm. Vor allem Tätigkeiten im handwerklichen, industriellen und medizinischen Sektor gehören zu diesen Berufsgruppen. Schutzbekleidung kann je nach Anforderung aus Schutzanzügen, Sicherheitsschuhen, Helmen oder anderen Bekleidungsstücken zur Gewährleistung der Sicherheit eines Arbeitnehmers bestehen. Ist ein Arbeitgeber gesetzlich dazu verplichtet, seinen Mitarbeitern Schutzbekleidung zur Verfügung zu stellen, dann muss er auch für deren Kosten aufkommen. Grundlage hierfür sind die Hygiene- und Unfallverhütungsvorschriften des Arbeitsschutzgesetzes. Der Arbeitgeber muss in einer Gefährdungsanalyse feststellen, welche Gefahren vorhanden sind und in welchen Situationen die Arbeitnehmer Schutzbekleidung tragen müssen. Arbeitgeber können Arbeitsbekleidung online bestellen. Trägt ein Arbeitnehmer Schutzbekleidung aus persönlichem Interesse, obwohl dies gesetzlich nicht vorgeschrieben ist, muss der Arbeitgeber nicht für die Kosten der Bekleidung aufkommen. Auch Kosten für Bekleidung, die zum Schutz der privaten Kleidung dient, wie beispielsweise Kittel oder Latzhosen, müssen nicht vom Arbeitgeber übernommen werden. Der Arbeitgeber ist außerdem dazu verpflichtet seine Mitarbeiter darüber aufzuklären, wie und wann sie die Schutzbekleidung tragen müssen und für deren Reinigung und Instandsetzung zu sorgen. Kontrolliert wird die Einhaltung dieser Pflichten durch die Berufsgenossenschaften oder die Gewerbeämter. Werden Verstöße gegen die gesetzlichen Pflichten festgestellt, liegt eine Ordnungswidrigkeit vor. In diesem Fall hat der Arbeitgeber mit einem Bußgeld zu rechnen.

Arbeitsbekleidung

Arbeitsbekleidung dient dazu ein einheitliches Erscheinungsbild innerhalb eines Unternehmens zu schaffen. Zu den Berufsgruppen die häufig Arbeitskleidung tragen, gehören zum Beispiel Servicekräfte in Restaurants und Hotels, Flugbegleiter oder Krankenpflegepersonal. Das Tragen von Arbeitsbekleidung wird im Arbeitsvertrag oder in einer Betriebsvereinbarung festgelegt. Der Betriebsrat hat ein Mitbestimmungsrecht, was die zu tragende Arbeitsbekleidung angeht. Der Arbeitnehmer ist durch diese Vereinbarung dazu verpflichtet während seiner Arbeitszeit Arbeitsbekleidung zu tragen. Kann der Arbeitnehmer seine Arbeitsbekleidung auch außerhalb der Arbeitszeit tragen, kann er dazu verpflichtet werden, sich ganz oder teilweise an den Kosten zu beteiligen. Der Mitarbeiter darf aber durch die Beteiligung an den Kosten für die Arbeitskleidung nicht unbillig benachteiligt werden. Der finanzielle Aufwand für die Arbeitsbekleidung darf also nicht in einem extremen Missverhältnis zu seinem Gehalt stehen.

One comment on “Muss ich mich als Gründer um Arbeitsbekleidung für meine Angestellten kümmern?”

  1. Gut zu wissen, wie es mit dem Thema um Arbeitsbekleidung und Schutzkleidung in gesetzlicher Sichtweise vonstattengeht. Für meine neuen Mitarbeiter will ich frische Arbeitsklamotten bereitstellen. Dafür suche ich mir morgen eine gute Wäscherei.

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