Wettbüro eröffnen: Wie lukrativ ist diese Geschäftsidee?

Wettbüro eröffnen

Starke Umsatzzuwächse, eine hohe Nachfrage und wachsende Kundenzahlen sorgen dafür, dass immer mehr Menschen auch aus geschäftlicher Sicht dem Glücksspiel einen gewissen Reiz zusprechen. Die Eröffnung eines Wettbüros scheint besonders lukrativ zu sein, zumal immer mehr Menschen dem Reiz verfallen, mit wenig Aufwand ihr Geld zu vermehren. Doch lohnt sich angesichts der unklaren Rechtslage in Deutschland die Eröffnung eines Wettbüros wirklich? Mit welchen Vorgaben muss gerechnet werden?

Die Eröffnung eines Wettbüros kann durchaus lukrativ sein und den Weg in ein erfolgreiches Geschäftsmodell darstellen. Wichtig ist es, vorab die Rahmenbedingungen zu prüfen. So wird für ein erfolgreiches Wettbüro ein lukrativer Standort gebraucht. Ebenso kann es für einen Gründer hilfreich sein, einen Geschäftspartner mit ins Boot zu holen. Auch die Angebotsgestaltung sollte bereits vor dem offiziellen Start feststehen. Darüber hinaus müssen natürlich sämtliche Genehmigungen, die für den Betrieb eines Wettbüros erforderlich sind, eingeholt werden.

Wie bei der Gründung eines jeden Unternehmens braucht auch ein Wettbüro einen konkreten Businessplan, in dem der Finanzbedarf, die entstehenden Kosten, aber natürlich auch das Potenzial des Marktes in ausreichendem Umfang beziffert werden.

Wer darf ein Wettbüro eröffnen?

Die Eröffnung eines Wettbüros ist nicht an einen bestimmten Berufsstatus gebunden. Das macht die Gründung an sich einfacher als in vielen anderen Bereichen. So kann im Grunde jeder mit einem solchen Unternehmen durchstarten, der sich an die Richtlinien des Gesetzgebers hält.

Grundsätzlich muss für die Gründung eines Unternehmens ein Mindestalter von 18 Jahren erreicht sein. Das ist auch bei einem Wettbüro nicht anders. Weiterhin gibt es eine rechtliche Besonderheit. Auch wer ein Wettbüro eröffnet, vermittelt Sportwetten nur. Im § 284 des Strafgesetzbuches wird ausdrücklich die Glücksspielveranstaltung untersagt. Demnach dürfen auch die Wettbüros nicht als Veranstalter von Sportwetten auftreten. Das Wettbüro gehört übrigens zu den Unternehmensarten, die in Deutschland eine entsprechende Lizenz voraussetzen. Die kann bei der kommunalen Verwaltung beantragt werden.

Lizenzerteilung rechtzeitig prüfen

Nicht jede Stadt wird sich über ein neues Wettbüro freuen, auch wenn dieses natürlich für die Kommune selbst Einnahmen bedeutet. Damit die geschäftlichen Bemühungen der Gründer nicht fruchtlos sind, ist es daher prinzipiell wichtig, dass sie sich rechtzeitig um die Lizenz bemühen. Hier sollte vorab bei der Stadt nachgefragt werden, wie die Chancen stehen. Anschließend sollten die erforderlichen Unterlagen eingereicht werden. Erst wenn die Lizenz ausgestellt wurde, sollte die Gründung in die nächste Phase übergehen.

Wie wird das Wettbüro finanziert?

Die Gründung eines Wettbüros unterscheidet sich kaum von der eines anderen Unternehmens. So muss vorab natürlich auch die Finanzierung geklärt werden. Wie jedes Unternehmen muss ein Wettbüro aus finanzieller Sicht immer auf sicheren Füßen stehen. Gerade in den ersten Monaten nach der Eröffnung muss mit hohen Kosten gerechnet werden. Um diese sicherzustellen, ist es erforderlich, die Liquidität vorab zu sichern. Hier ist es wichtig, dass nicht zu knapp kalkuliert wird, da sonst schnell finanzielle Engpässe entstehen. Fremdkapital kann auf verschiedene Art und Weise generiert werden. Hier kann natürlich zum einen auf die Finanzierungen durch die Banken zurückgegriffen werden. Zum anderen kann Fremdkapital aber auch durch einen Geschäftspartner generiert werden.

In beiden Fällen wird ein umfassender Businessplan gebraucht. Nur wenn die Geschäftsaussichten gut sind, wird sich eine Bank an dem Unternehmen beteiligen. Bei einem Kredit muss auch prinzipiell auf die Kosten geachtet werden, die durch die Finanzierung entstehen. Hier sind mögliche Gebühren ebenso relevant wie die Zinsen. Übrigens schneiden Sportwetten Anbieter im Test der Banken nicht pauschal schlechter ab, als es bei Unternehmen in anderen Branchen der Fall ist. Jeder Kreditantrag wird von den Finanzunternehmen umfassend geprüft, wobei hier auch Kriterien wie Standortbedingungen und die Konkurrenz im näheren Umfeld eine wichtige Rolle spielen. Weiterhin wird ermittelt, ob die geschätzten Kosten realistisch sind.

Ist ein Geschäftspartner hilfreich?

Häufig wird empfohlen, sich bei der Gründung eines Wettbüros einen geeigneten Geschäftspartner zu suchen. Besonders lohnenswert ist das natürlich, wenn dieser Erfahrung im Wettgeschäft hat und daher das nötige fachliche Know-how mitbringt. Darüber hinaus trägt ein Geschäftspartner natürlich auch sehr oft zu einem höheren Startkapital bei und bringt sich auch aus finanzieller Sicht ein. Gleichzeitig möchte der Partner am Unternehmen beteiligt werden.

Hier haben sich zwei unterschiedliche Modelle durchgesetzt. Beide haben ihr Für und Wider und sollten daher genau verglichen werden. Grundsätzlich können sich Gründer und Geschäftspartner auf eine Beteiligung am Rohertrag einigen. Einige Geschäftspartner sprechen sich aber auch für die Beteiligung am Umsatz aus. In diesem Fall müssen Gründer bedenken, dass der Anteil, den der Geschäftspartner erhält, so natürlich deutlich höher ist und den Gewinn des Betriebs dadurch stärker schmälert.

Wer sich auf eine Beteiligung am Rohertrag einigt, muss bedenken, dass hier eventuelle Wettgebühren ebenso zunächst abgezogen werden wie die Gewinnausschüttungen. Bei dem Modell der Rohertragbeteiligung muss bedacht werden, dass die Summe letztlich auch durch den Erfolg der Buchmacher beeinflusst wird. Die Eröffnung eines Wettbüros kann für einen Gründer grundsätzlich lukrativ sein. Doch wie bei jedem anderen Unternehmen ist auch hier in erster Linie entscheidend, wie gut die Gründung geplant wird und wie sich die allgemeinen Einflüsse gestalten.

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