Start Ups und Krisen – so können Herausforderungen im Home Office bewältigt werden

Home Office in Zeiten von Corona

Viele „Start-up“-Unternehmen haben sich für eine Geschäftsidee entschieden, die eine besonders überzeugende Grundlage zum Durchstarten schafft. Hinter den unterschiedlichen Projekten steckt in der Regel ein Mix aus Mut, Planung und gesundem Optimismus.

Dennoch gilt: in Zeiten von Krisen kann es schwierig sein, auch durchaus gelungene Geschäftsideen richtig auszuarbeiten, diese potenziellen Kunden zu präsentieren und optimistisch zu bleiben.

Mit der aktuellen Corona-Pandemie stehen Start-ups (und übrigens auch alteingesessene Unternehmen) nicht selten Problemen gegenüber. Ist damit aber wirklich alles verloren? Sollten Start-ups in diesen turbulenten Zeiten generell von einer Gründung absehen und diese gegebenenfalls in den Herbst legen?

Die gute Nachricht: einer Gründung steht auch in schwierigen Zeiten nichts entgegen. Besonders wichtig ist es jedoch, gerade jetzt besonnen zu handeln und so die jeweilige Zielgruppe gekonnt anzusprechen. Auch die Situation rund um den Arbeitsplatz erfordert zur Zeit Ausnahmeregelungen. Das Arbeiten von zu Hause aus ermöglicht die notwendige Distanz und bietet bei entsprechender Organisation sogar oft Vorteile.

Tipp Nr. 1: Einen vollwertigen Homeoffice-Arbeitsplatz einrichten

Wer bisher noch nicht im eigenen Heim mit dem Thema „Homeoffice“ konfrontiert wurde, sollte sich in Zeiten der Krise und zur Gründung des eigenen Unternehmens einen geeigneten Arbeitsort einrichten.

In Bereichen, in denen geschlafen oder mit den Kindern gespielt wird, sollte sich wenn möglich nicht gleichzeitig der vorübergehende Arbeitsplatz befinden.

Es gilt, unnötige Ablenkung zu vermeiden. Immerhin empfinden viele Menschen das Arbeiten von Zuhause aus generell als ungewohnt. Im besten Fall ist hier selbstverständlich ein hochwertiger, ergonomischer Schreibtisch mit einem bequemen Stuhl vorhanden. Zudem sollten natürlich auch alle weiteren Arbeitsmaterialien verfügbar sein. Wer vom Home Office aus sein Start-up gründet, sollte sich zu guter Letzt auch in Erinnerung rufen, dass es viel Selbstdisziplin braucht, um effektiv zu arbeiten. Besondere Hobbys, wie zum Beispiel das gemeinsame PC Spielen mit Freunden in der ganzen Welt über das Internet und das Bestellen neuer Kleidung im Lieblingsshop sollten definitiv bis zum Feierabend warten.

Tipp Nr. 2: Besonders wichtig: Tools für „Remote Work“

Generell handelt es sich bei “Remote Work” um einen wichtigen Themenbereich mit besonderen Anforderungen. Immerhin sind viele existenzielle Arbeitsmaterialien, Dateien oder Programme meist ausschließlich auf den internen Firmen-Rechnern gespeichert. Ein externer Zugriff von Zuhause aus sollte jedoch problemlos zur Verfügung gestellt werden. Mit sogenannten „Remote Work“-Tools sind solche Herausforderungen schnell gemeistert. Andere Möglichkeiten bieten unter anderem Clouds, in denen die Dokumente – eine stabile Internetverbindung vorausgesetzt - abrufbar sind.

Die Notwendigkeit von Tools wie Slack oder Trello sollte nicht unterschätzt werden. Slack ermöglicht beispielsweise die Online-Kommunikation zwischen den Mitarbeitern, via Trello lassen sich Arbeitsaufträge erstellen, zuweisen und verschiedene Meilensteine der Bearbeitung eintragen. Gerade bei Unternehmen, die grundsätzlich online arbeiten, wie beispielsweise Online-Magazine, sind solche Tools mittlerweile auch im klassischen Büroalltag zum Standard geworden.

Via Skype, Zoom oder Hangouts lassen sich Videokonferenzen realisieren. Auf diese Weise können problemlos Online-Meetings zur besseren Absprache vereinbart werden.

Tipp Nr. 3: Neue, geeignete Aufgaben für Mitarbeiter herausfinden

Wer ein Start-up leitet, das nicht ausschließlich online agiert, beispielsweise mit Kunden oder einer Logistik-Abteilung arbeitet, muss sich während Krisen oder ähnlich schwierigen Situationen ebenfalls Gedanken darüber machen, wie weiter verfahren werden soll. Unter Umständen können ansonsten viele Mitarbeiter ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen. Die Betroffenen sollten hier im besten Fall mit neuen Aufgaben betraut werden. Doch was bedeutet dies eigentlich für den geschäftlichen Alltag?

Eine gute Ausweichmöglichkeit bieten oft Umschulungen oder digitale Seminare, an denen oft online und bequem von Zuhause aus teilgenommen werden kann. Ein entsprechendes Vorgehen bietet mehrere Vorteile. Einerseits profitieren die Mitarbeiter häufig von einem größeren Verständnis mit Hinblick auf das Gesamtkonzept eines Start-ups, andererseits lassen sich auf diesem Weg die Mitarbeiter-Kompetenzen individuell ausbauen.

Viele Mitarbeiter sind nach einer solchen Phase flexibler einsetzbar und besser qualifiziert.

Tipp Nr. 4: Maßnahmen für ein gutes Teamgefühl

Wird im Home Office gearbeitet, kommt es selten zu einem persönlichen Austausch zwischen den Mitarbeitern und Führungskräften. Der Kontakt tritt lediglich zu Arbeitszwecken auf, manchmal werden kurze Telefonate oder Nachrichten ausgetauscht. Videokonferenzen zu Meeting-Zwecken gehören in vielen Unternehmen immer noch nicht zum Standard.

Allerdings sollte dafür gesorgt werden, dass sich die Mitarbeiter (bis zu einem gewissen Grad) persönlich nicht allzu stark voneinander entfernen. Die beliebte Frage am Montag: „Wie war dein Wochenende?“ sollte auch während einer Home Office Phase nicht verlorengehen.

Auch der Beginn von Meetings kann zum kurzen, persönlichen Austausch genutzt werden. Wie ist die derzeitige Situation? Geht es allen Mitarbeitern gut oder herrscht eine eher angespannte Atmosphäre vor?

Genau solche Gespräche sollten nach wie vor stattfinden, damit sich die Angestellten nicht aus den Augen verlieren. Start-up-Chefs sollten diesen Aspekt keinesfalls unterschätzen. Ein entsprechendes Vorgehen sorgt nicht nur für eine bessere Arbeitsatmosphäre, sondern auch für ein stärkeres Teamgefühl.

Tipp Nr. 5: Gegebenenfalls finanzielle Hilfen in Anspruch nehmen

Anhand der aktuellen Situation und den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie, jedoch auf im Zusammenhang mit anderen Krisen in der Vergangenheit, wurde ersichtlich, dass Unternehmen in Deutschland unterschiedliche Möglichkeiten haben, sich unterstützen zu lassen.

Wer beispielsweise bemerkt, dass er kurz nach seiner Gründung in eine finanzielle Schieflage gerät, sollte nicht davor zurückschrecken, sich frühzeitig Gedanken um die Inanspruchnahme von Hilfestellungen zu machen. Wie diese konkret aussehen und wie intensiv sie genutzt werden sollten, ist in der Regel von mehreren Faktoren abhängig.

Ein wenig Recherche im Internet reicht jedoch in der Regel aus, um wichtige Tipps und die passenden Ansprechpartner zu finden. Außerhalb besagter Krisenzeiten kann es auch helfen, sich mit dem zuständigen Arbeitsamt in Bezug auf Unterstützungsmaßnahmen auszutauschen. Gerade dann, wenn ein Start-up-Gründer direkt von der Arbeitslosigkeit in die Selbständigkeit gewechselt ist, ergeben sich hier häufig Möglichkeiten, die einen Start in die Berufswelt erleichtern können.

Sollte die zu erwartende Lücke zwar präsent, aber weitestgehend verkraftbar sein, kann es auch helfen, mit ein paar Tricks die laufenden Kosten zu senken.

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